Nachdem Mobilität auch mit Individualität verknüpft wird, entsteht der Mythos der individuellen Mobilität – der im Hintergrund häufig mit „grenzenloser Freiheit“ konnotiert ist. Das Design muss trotz aller Unterscheidung gleichzeitig auch vergleichbar bleiben, um verstanden zu werden. Denn mit den Markenwelten werden auch die Bedürfnisse nach Unterscheidung, Zugehörigkeit, Sozialprestige und Geltungsbedürfnis bedient.
Diese Denkweise führt zu Absurditäten, wie baugleiche Modelle unter verschiedenen Herstellermarken: VW Sharan ist Seat Alhambra ist Ford Galaxy, die alle dem Marketing geschuldet sind (Preissegmente, Käuferzielgruppen). Nur das Logo am Kühlergrill macht uns das eine Modell begehrenswerter als das andere. Eine Mogelpackung, die wir als gelernte und konditionierte Konsumenten brav akzeptieren, wenn wir allen Aspekten einer Markenwelt in Treue folgen.
Individualität und „die große Freiheit“ bringt das im Zusammenhang mit Mobilität leider nicht. Marke spielt sich auf diese Weise jedenfalls mehr im Kopf ab, als in der äußeren Unterscheidung. Individualität hieße hingegen „mobil sein“, ohne klassischen Markendruck.
Innovatives Design zur Individualisierung der Marke – ja! Da sehen wir noch viel Luft nach oben.